In Teil 3 des Altweibersommer-Zyklus habe ich ja schon berichtet, was vor und nach dem Shooting passiert ist und Euch gezeigt, was ich dabei getragen hatte.
Conny, die Fotografin (kacy.at), mit der ich bereits seit dem Frühjahr in Kontakt bin, ist genauso bezaubernd und sympathisch, wie sie auf ihren Fotos wirkt. Wir verstehen uns gleich unheimlich gut. Für das Shooting habe ich ein paar Kleider zur Auswahl mitgebracht und wir sind sofort einer Meinung, dass das kurze Etuikleid mit dem femininen roten und rosa Blumenmuster die richtige Wahl ist. Dazu passen wieder einmal die neuen Wedges recht gut, mit denen ich außerdem ganz gut laufen kann. Leider habe ich keine schöne Handtasche mit, sondern nur einen alten Shopper für die verschiedenen Outfits.
Es ist sehr praktisch, dass Conny nicht nur eine begabte Fotografin, sondern auch ausgebildeter Make-Up Artist ist. (Gibt es dafür eigentlich eine weibliche Form? Make-Up Artistin? Das klingt irgendwie nach Zirkus ...). Ich werde von ihr also perfekt geschminkt und frisiert, ziehe mich um und schon machen wir uns auf den Weg. Bei dem prachtvollen Wetter wollten wir nämlich nicht im Studio, sondern im Freien fotografieren. Conny schlägt dafür den Wiener Stadtpark vor. Über die Mariahilferstraße gehen wir zur U3 und fahren bis zur Station Landstraße. Mir ist erst nachher eingefallen, dass es das erste Mal war, dass ich en-femme U-Bahn gefahren bin. Ist aber auch nicht der Rede wert ;-)
Ich war schon Ewigkeiten nicht mehr im Stadtpark und mir war gar nicht mehr bewusst, welch wunderschönes Kleinod dieser Park im Stil eines englischen Landschaftsparks im Herzen von Wien ist. Natürlich ist er bei dem herrlichen Wetter sehr gut bevölkert. Viele Einheimische und Touristen nutzen den Traumtag für eine Auszeit in grüner Umgebung, was das Fotografieren nicht einfach macht. Conny ist aber wirklich ein Profi und findet immer wieder hübsche Plätzchen, wo sie mich ohne oder mit nur weit entfernten Leuten ablichten kann. Geduldig zeigt sie mir, wie ich posen, stehen oder mich setzen soll, wie ich meine Hände halten und wohin ich schauen soll. Erst beim Hinsetzen und Posen fällt mir auf, wie kurz mein süßes Kleidchen ist. Ich muss höllisch aufpassen, den amüsiert zusehenden Passanten nicht zu tiefe Einblicke zu gewähren ;-)
Ich komme mir unsäglich ungeschickt vor und wir müssen auch immer wieder lachen. Damit ist auch die Frage im Titel schnell beantwortet: Als Model bin ich - nicht nur wegen des Alters, des Aussehens und des falschen biologischen Geschlechts - gänzlich ungeeignet. Einige Passanten finden es allerdings recht interessant und schauen uns neugierig zu. Leider wollen manche Parkbesucher ihr gemütliches Platzerl nicht räumen und so müssen wir immer wieder kreativ sein.
Fast eineinhalb Stunden werde ich von Conny abgelichtet und mein Respekt vor Fotomodellen wächst in dieser Zeit rapide. Das ist gar nicht so unanstrengend! Aber es macht auch unheimlich Spaß und ich genieße jede Minute. Gegen 13h verlassen wir den Park wieder und fahren mit der U-Bahn zurück. Auf der Mariahilfer Straße macht Conny noch ein paar Bilder von mir, die ich auch sehr schön finde. In Conny´s schicken Studio ziehe ich mich wieder um, da ich für das weitere Bummeln doch ein casual Outfit bevorzuge.
Mit Spannung erwartete ich in den darauf folgenden Tagen die Fotos. Liebe Besucherin, lieber Besucher, ich weiß ja nicht, was Ihr zu den Fotos sagt, aber ich war erst einmal ziemlich sprachlos. Nie hätte ich gedacht, das sie so toll werden können. Ich bin wirklich restlos begeistert und muss mich immer wieder zwicken, ob das wirklich ich bin, die da so schön abgelichtet ist. Ich kann jedem nur empfehlen, diese Erfahrung einmal zu machen.
Liebe Conny, vielen, vielen Dank! Du hast mir mit diesem Shooting nicht nur ein wundervolles Erlebnis beschert, sondern mit diesen zauberhaften Fotos auch die größte Freude bereitet!
Diese Tage im September zählen wohl zu den schönsten, die ich als Nadine erleben durfte. Es waren drei Tage voller Highlights: Der Friseurbesuch mit dem Umstyling, dieses Fotoshooting und der Besuch bei der Vienna Fashion Week. Dazu war ich Shoppen und Bummeln und hatte zwei wunderbare Abende mit lieben Freundinnen (hier und hier). Ich habe unheimlich nette Menschen kennengelernt und tolle, neue Erfahrungen beim Ausleben meiner weiblichen Seite machen dürfen.



