Diesmal soll es ein
abendlicher Shoppingausflug in die Mariahilferstraße sein, von den Wiener mehr
oder weniger liebevoll auch „MaHü“ genannt. Treffpunkt war wieder das Genda. Meine
Begleiterinnen sind diesmal Alexandra und Angelique, zwei Trans-Genossinnen.
Für mich ist das eine Novität, da ich bislang am liebsten unauffällig und mit
Bio-Frauen unterwegs war und die beiden zwar sehr fesch, aber schon alleine
durch ihre Größe nicht ganz unauffällig sind.
Eine weitere Novität
ist, dass ich von „Mutti“, einem ganz lieben Make-Up-Artisten geschminkt wurde. Ich muss gestehen, dass ich
von dem Ergebnis überwältigt war. Ich habe mich im Spiegel fast nicht wieder
erkannt …Dazu habe ich ein casual Outfit gewählt, einen kurzen beerefarbenen
Rock, einen blauen Pulli, einen vielleicht etwas langweiligen grauen Mantel und bequeme Pumps, um mir bei dem etwas längeren
Spaziergang Blasen zu ersparen …
Nun sind wir drei
Grazien über die „Zweierlinie“, durch die
Neustiftgasse, Kirchberggasse, Siebensterngasse und Stiftgasse zur Mariahilferstraße
gestöckelt und haben wohl einige Blicke auf uns gezogen, was wir natürlich sehr
genossen haben. Welche Frau steht nicht gerne im Mittelpunkt? Schön langsam
sind die Zeiten vorbei, wo ich nervös war und möglichst unsichtbar sein wollte.
Im Gegenteil, ich war sogar ein wenig stolz, mich als Nadine in der
Öffentlichkeit präsentieren zu dürfen.
Als erstes sind wir
zum Humanic, um die neuesten Schuhtrends zu erkunden. Die Stiefel und Pumps,
die uns gefielen, waren aber dann doch ein wenig zu teuer. Als nächstes ging es
zu forever 21. Ein kleines Paradies für shoppinggeile Mädels wie uns und so
haben wir hier fast eine Stunde verbracht. Ich habe mir schließlich eine neue
schwarze Handtasche gekauft und auch Angelique ist fündig geworden und hat zwei
Tops erstanden. Die Kassierin war übrigens sehr freundlich und nett. Dann ging
es durch die Gassen wieder zurück ins Genda und danach haben wir im Manolos,
einer angesagten lateinamerikanischen Restaurant-Bar in der Volksgartenstraße,
noch einen Drink genommen. Das Lokal war brechend voll und wir haben die
einzigen freien Plätze an der Bar ergattert. Ich war ein wenig stolz auf mich,
dass ich mich, ohne mit der Wimper zu zucken und ohne einen Anflug von
Nervosität, in ein so belebtes Lokal getraut habe. Die Barkeeper waren auch
sehr nett, schließlich haben wir dann sogar noch einen kleinen Tisch bekommen
und so haben wir den Abend gemütlich ausklingen lassen. Es war ein wundervoller
Abend und ich habe mich mit den beiden total netten Mädels und dem etwas gewagteren
Make-up ausgesprochen wohl gefühlt. Und wie gefällt Euch das Styling?