Samstag, 19. Dezember 2020

Memories - Meine Lieblingsbilder - Teil 2 - 2015

Meine Lieben,

kurz vor Weihnachten möchten ich meinen bunten Reigen an Erinnerungen fortsetzen. Dieser Teil befasst sich ausschließlich mit dem Jahr 2015. Das war ein besonderes Jahr, in dem ich viele Gelegenheiten hatte, meine wunderbare zweite, weibliche Seite auszuleben. Dies war zum einen Umständen geschuldet, die hier keine Rolle spielen, zum anderen aber auch dem Verein Genda, der damals in der Volksgartenstraße Gleichgesinnten eine Heimat bot.

Das Titelbild ist eines meiner absoluten Lieblingsfotos. Ganz unbescheiden darf ich sagen, dass ich mich  gerne so sehe - als mondäne (Fast)Frau, die im eleganten Outfit selbstbewusst den Stürmen des Lebens trotzt :-) Diese Aufnahme entstand vor dem Eingang zum Genda auf dem Weg zur Regenbogenparade, die ich mir mit einigen Freundinnen ansah.

Das zweite Foto gehört auch zu meinen Alltime-Favoriten. Auch so gebe ich mich gerne: Als süßes Mädel im zuckerlrosa Kleid. Das Schönste war aber, als ich am Gehsteig auf eine Freundin wartete und mich ein freundlicher, junger Mann anlächelt und mir zurief: "Très belle Madame!" Noch heute freue ich mich über dieses schöne Kompliment und kann jede Frau gut verstehen, die auch für solche Liebenswürdigkeiten empfänglich ist.

Anhand des dritten Lieblingsbildes könnt Ihr erahnen, welch multiple Persönlichkeit ich bin. Manchmal möchte ich auch nur das nett lächelnde Mädchen von nebenan sein.


Den Hang zum süßen Mädel kann ich wirklich nicht verleugnen. Aber auch dieses Foto, geschossen vor der bunten Blütenpracht des Grete-Rehor-Parks hinter dem Parlament, will ich Euch nicht vorenthalten. Gelb ist zwar nicht meine Farbe, aber mit einem schwarzen Cardigan kombiniert steht mir dieses Kleid doch auch nicht schlecht, oder?

In diesem besonderen Jahr 2015 habe ich auch etwas für mich ganz besonderes gemacht: Meinen ersten Urlaub als Frau! Vier Tage habe ich komplett en-femme Sightseeing in Dresden gemacht - es war wundervoll! Dass ich mich auch ganz ladylike geben kann, könnt Ihr diesem Foto vom Dresdner Zwinger entnehmen.

Ob es vernünftig war, mit Pumps auf die Burg Königstein zu gehen, lasse ich einmal dahin gestellt. Die darauf folgenden Tage hatte ich noch etwas unter schmerzenden Füßen zu leiden. Dafür war ich die einzige der zahlreichen Besucherinnen, die ein Kleid trug :-)) Nach dem Burgbesuch ging es übrigens noch zum barocken Schloss Pillnitz.

Und noch ein Dresden-Foto. Ohne Shopping gings natürlich nicht. Da darf das Rockerl auch einmal etwas kürzer sein. Aber danach war ich zumindest noch in der berühmten Gemäldegalerie Alte Meister, die neben vielen anderen berühmten Werken Giorgione´s "Schlummernde Venus", Tizians "Zinsgroschen" und Rembrandt´s "Ganimed in den Fängen des Adlers" beherbergt.

Am Abend desselben Tages konnte ich gleich eine Errungenschaft des Shoppings ausführen. Der Patrone des italienisches Lokals machte Augen, als ich ihm in dem kurzen Fähnchen auf der Lokaltreppe entgegenkam.

Das folgende Bild zeige ich eigentlich hauptsächlich als Beleg, dass ich mich schon damals unter Menschenmassen wagte. Für die interessante Ausstellung eines monumentalen Panoramabildes des Künstlers Yadegar Asisi im Panometer musste ich mich in dieser Menschenschlange anstellen.

Zurück in Wien möchte ich Euch dieses im Genda entstandene Foto nicht vorenthalten. Den Post dazu nannte ich damals "Legs, Legs, Legs". Wie ich wohl auf diesen Titel gekommen bin?

Der Titel würde auch zu diesem Foto passen. Das kurze Dresdenkleidchen musste ich natürlich gleich meinen Freundinnen vom Genda präsentieren.

In diesem Vereinslokal hatten wir oft viel Spaß. An diesem Abend war eine Ausstellung im Genda und wir haben nicht nur lustige, sondern auch interessante Gespräche mit Künstlerinnen und Galeristen geführt.

Ein beliebtes Fotomotiv war für uns die Rückseite des naturhistorischen Museums, dessen Sandstein-Grau durchaus ein paar Farbtupfer vertrug.

Beim Durchstöbern meiner Bilder ist mir aufgefallen, dass 2015 das Jahr der kurzen Röcke war. Warum auch nicht? Meine Beine zeige ich einfach gerne ;-) Was auf diesem Foto fast nicht zu sehen ist: Die Haare sind noch etwas nass. Davor sind wir bei einem Spaziergang in einen heftigen Regenguss gekommen ;-)

Meine etwas verhauten Herbstlooks erspare ich Euch. Nicht dafür dieses Kleine Schwarze, das ich mit einem Bolerojäckchen kombinierte.

Und das wars dann auch mit dem bunten Bilderreigen von 2015 und auch das Jahr 2020 neigt sich langsam seinem viruslastigem Ende zu. Ich wünsche Euch allen ein trotz Corona schönes Weihnachten, das heuer sicher besonders besinnlich ausfallen wird. Kommt gut über die Lockdown-Feiertage, wir sehen uns spätestens im neuen Jahr! Und immer schön brav bleiben!





Sonntag, 6. Dezember 2020

Memories - Meine Lieblingsbilder - Teil 1 - Die frühen Jahre 2009 -2014 (mit altem Hair-do)

 

Meine Lieben!

Es wird Zeit, wieder einmal ein Lebenszeichen von mir zu geben. Corona-Ausgangsbeschränkungen bedingt kann ich Euch von keinen neuen Abenteuern berichten, dafür ich habe in meinem Fundus gekramt und möchte Euch eine subjektive Auswahl meiner persönlichen Lieblingsfotos zeigen. 

Da ich ja wahnsinnig fotogen (Achtung: Ironie!) und zumindest im Nadine-Modus ein wenig narzisstisch bin, habe ich gar nicht so wenige gefunden, die mir ans Herz gewachsen sind. Und so präsentiere ich Euch meine fotografischen Highlights in mehreren Teilen.

Im Herbst 2009 habe ich mich das erste Mal en-femme auf die Straße gewagt und so möchte ich mit den frühen Jahren 2009 bis 2014 beginnen.

Ich hatte damals noch die alte Frisur, aber auch diese Perücke konnte man hübsch frisieren, wenn man es konnte, so wie eine Dragqueen namens "Mutti", der/die mich im November 2014 toll gestylt hat, siehe das Titelfoto und dieses hier:

Nun möchte ich ein wenig chronologischer vorgehen und beginne mit meinem "ersten Mal". Nein, nicht das, was Ihr denkt, sondern meine ersten Schritte als Frau in der Öffentlichkeit. Ich glaube, man sieht mir meine Nervosität ein wenig an, als ich am Wiener Naschmarkt den kühlen Herbstwind an meinen bestrumpften Beinen spürte.


Beim nächsten Mal war ich schon etwas selbstbewusster und habe mich beim Shoppen im Donauzentrum mutig (und nach Anweisung meiner Begleiterin Vic) bei einem Frauenparkplatz eingeparkt.

Bei Licht betrachtet hat das Outfit so ausgesehen. Die Stiefel waren die Shoppingausbeute und auch notwendig, da ich mir bei den Pumps einen Absatz abgebrochen hatte. 

Nun bin ich gespannt, was Ihr zu dem nächsten Foto sagen werdet. Nadine als Erotikmodell! Ja, im Oktober 2010 war ich mutig und habe mich sogar in Dessous fotografieren lassen. Das kann ich Euch nicht vorenthalten, zumal es wohl weniger anrüchig ist als die Palmers-Plakate in den 80iger oder 90iger Jahren ;-) Außerdem schaue ich da ohnehin recht unschuldig, meint Ihr nicht auch? 


Im März 2011 war ich wieder seriös und in diesem konservativ-züchtigem Outfit shoppen. Ich finde dieses Foto auch recht süß.



Nun springen wir ins Jahr 2013. Nach einem netten Stadtbummel konnte ich meine Beine auf diesem Sitzsack ein wenig entspannen.




Eine Quizfrage an die Wien-KennerInnen hier: Von welcher Stiege überblicke ich hier das Geschehen?

Des Rätsels Lösung: Es ist die Rahlstiege im 6. Wiener Gemeindebezirk, welche die Rahlgasse mit der Mariahilfer Straße verbindet.

Wir bleiben noch im Jahr 2013. Offensichtlich habe ich es mit den Treppen. Aber dieses Lächeln im Faltenrockerl will ich Euch nicht vorenthalten. 

Mittlerweile schreiben wir wieder das Jahr 2014. Dieses Bild liebe ich besonders, da ich einerseits recht lieb und mädchenhaft schüchtern lächle, anderseits meine Beine beim Übereinanderschlagen gekonnt in Szene setze ;-) 

Hier endet der unvollständige Bilderreigen meiner ersten fünf Crossdressingjahre. Demnächst zeige ich Euch die schönsten Impressionen der nächsten Jahre.

Habt ein schönes Nikolo-Wochenende und genießt Maria Empfängnis bitte im trauten Heim, in einem schönen Park oder auf einem sonnigen Berg. Die Kaufhäuser haben auch noch später offen und müssen nicht alle an einem Tag gestürmt werden.