Sonntag, 22. Dezember 2024

Wir sind ja nicht auf der Flucht

 
 

Wir sind ja nicht auf der Flucht, Das war unser geflügeltes Wort während unseres vorweihnachtlichen Bummels durch Wien.  

Auch ein halbes Jahr Blogpause hat mir keine grauen Haare wachsen lassen. (Psst: Zumindest nicht bei meinem schicken Zweithaar). Nadinchen ist zurück und kann wieder einmal von einem wunderschönen Bummel durch das vorweihnachtliche Wien berichten. Diesmal war ich nicht mit Chrissie, die leider an diesem Tag Dienst hatte, sondern mit meiner "alten" Freundin Alexandra unterwegs, die ich noch aus Gendazeiten von vor 10 Jahren kenne, mit der ich aber auch schon fünf Jahre nichts gemeinsames unternommen hatte. (Legendär unser High Noon in Parndorf).

Praktischerweise hat Alex ein Refugium im 15. Bezirk, in dem ich mich umziehen und stylen konnte. Das Umziehen schaffe ich schon alleine (bin ja schon ein großes Mädchen), beim Make-up bin ich aber noch eher Picasso als Leonardo.  Beim Outfit war mir diesmal nach Bordeaux-Rot zumute, wofür viele Dinge sprachen: Zum einen ist dies zur Zeit total en-vogue, zum anderen ist Rot einfach DIE Farbe für Weihnachten und außerdem liebe ich Bordeaux-Weine 😏 Auf einer Modeschau in den 50iger Jahren hätten sie mich wahrscheinlich so angekündigt: "Nadine trägt heute ein bordeauxrotes Strickkleid mit einem plissierten Rockteil. Eine graue Strumpfhose mit 30-DEN Maschenweite und dazu passende graue Stiefel bringen ihre schlanken Beine schön zur Geltung. Der auch in Rot gehaltene, taillierte Mantel harmoniert wunderschön mit dem eleganten Halstuch mit Louis Vuitton Muster. (Einwurf: Geschenk von meiner besten Freundin Chrissie!). Ein tragbares, feminines Ensemble, in dem Nadine sicher viele bewundernde Blicke auf sich ziehen wird". So ungefähr war meine Idee für diesen Look 😂.

Alex ist natürlich wieder einmal eine richtig sexy Hexe und versteckt unter ihrem dunklen Parka einen seeehr kurzen, schwarzen Rock, darüber eine weiße Bluse, einen türkisen Gürtel und ein türkises Bolero-Jäckchen. Ein wirklich klassisches Alexandra-Outfit, dass ihr wunderbar steht. Ich bin zwar skeptisch, ob die schwarzen Pumps wirklich die richtige Wahl für einen ausgedehnten Bummel sind, aber sie versichert mir, dass sie zwar neu, aber sehr bequem wären und sie außerdem zur Sicherheit noch Ballarinas in Ihrem süßen kleinen Rucksack mit nimmt. 

Bevor wir weg gehen, schießen wir noch ein paar Fotos, wobei mir auffällt, dass ich vergessen hatte, mir die Nägel zu lackieren. Also schnell Nagellack auftragen und .... uiii, Nagellack trägt man am besten nicht zu schnell auf. Aber schließlich schaffe ich auch das.Punkt 12h bin auch ich fertig - wir sind nach nicht auf der Flucht - und wir machen uns auf den Weg. Zuerst zu Fuß auf die äußere Mariahilfer Straße, wo Alex mir eine Second Hand Boutique zeigen wollte. Dort haben sie zwar ein paar hübsche Sachen, aber nichts, womit ich meine am Vortag noch mühevoll ausgemisteten Sachen hätte substituieren hätte wollen.

Um unsere Kräfte etwas einzuteilen, fahren wir nun mit der Straßenbahn zum Westbahnhof. Alex schwärmt vom Ausblick der Dachterrasse des dort ansässigen IKEA´s. Also nichts wie rein, aber bevor wir die höchsten Höhen erklimmen, probieren wir die Bequemlichkeit von Sofas und Bürosessel, was sich wunderbar als Fotomotive nutzen lässt. Besonders im Gaming-Raum werden wir etwas Aufmerksamkeit erregt haben, denn die Rückwand ist aus Glas und von den Rolltreppen sehr prominent einsehbar. Während wir uns gegenseitig in Pose werfen, meint Alex lachend, dass sie uns bestimmt bald raus werfen werden. Haben sie aber nicht und so schaffen wir es bis auf die überraschend gut besuchte Dachterrasse, von wo aus man wirklich einen herrlichen Blick auf Wien hat. Und hier bieten sich viele tolle Fotohintergründe an ;-)

Nach dem Ikea gehen wir in die Bahnhofcity Wien West und stöbern erfolglos bei New Yorker, bevor wir die U-Bahn Unterführung nutzen, um den Gürtel zu queren und auf der inneren Mariahilfer Straße wieder auftauchen. Mir ist ja mehr nach Stöbern und weniger nach Kaufen zumute, da ich, wie schon angedeutet, gerade vier Säcke in den Altkleidercontainer entsorgt hatte und immer noch zuwenig Platz für meine Sachen habe, aber Alex braucht unbedingt neue schwarze Pumps. "Wieso", frage ich, "Du hast ja gerade schwarze Pumps an" (und in ihren Schubladen warten noch dutzende Andere aufs Frauerl), aber sie sieht mich nur verständnislos an, murmelt irgendeine Erklärung, die ich nicht ganz verstehe ("mir sind vor kurzem schwarzen Pumps kaputtt gegangen usw. ... "), also ich frage nicht weiter und freue mich mit ihr, dass sie genau die richtigen schwarzen Heels beim Deichmann findet - noch dazu mit 50 Prozent Discount, den sie bei der Kassa aber erst durchsetzen musste.

Als nächstes gingen wir zu Tamaris, denn Alex braucht ja schwarze Pumps .... ahhh, hatten wir die nicht gerade gekauft? Macht nix, Alex findet schwarze Pumps, aber die sind nun wirklich zu ähnlich zu denen, die sie gerade bei Deichmann um weniger Geld erstanden hatte. Langsam machen sich bei mir Hunger, Durst und leichte Erschöpfungsmerkmale bemerkbar, also überlegen wir, wo wir eine Rast einlegen könnten. Zu unseren Lieblingslokalen in der Gegend zählen das Phil und vis á vis davon das Café Sperl in der Gumpendorfer Straße. Und die 1,5 km bis dort hin schaffen wir mit unseren hohen Hacken auch noch locker.

Das Phil hat keinen schönen Tisch für uns, das Sperl dagegen schon, noch dazu in einer hübschen Nische am Fenster. Alex achtet wie immer auf ihre gemein schlanke Taille und trinkt nur einen kleinen Braunen, während es bei Tante Nadine auch schon egal ist und sie sich deshalb einen Toast und eine Melanche gönnt. 

Nach einer Stunde stößt noch Marion, eine Freundin von Alex, zu uns und gegen 17 h machen wir uns auf den Heimweg zu Alex´ Refugium. Diesmal wollen wir den Bus nehmen, um unsere zarten Füßchen zu entlasten. Der kommt zwar nach kurzer Wartezeit, ist aber komplett überfüllt. Wir drei Grazien quetschen uns trotzdem noch hinein und werden ein paar Stationen durchgerumpelt. Dann heißt es: "Alle aussteigen, der Bus endet hier", was fast zu einer Revolte geführt hätte. Es hilft nichts, wir müssen raus, aber zum Glück kommt ein paar Minuten später tatsächlich ein Ersatzwagen, der uns in die Nähe der Wohnung führt.

Vielen Dank, liebe Alex, es war wunderbar, wieder einmal etwas gemeinsam zu machen und hat wirklich viiiiel Spaß gemacht.

Und allen treuen und neuen Leserinnen hier wünsche ich ein besinnliches Weihnachtsfest und alles Gute fürs neue Jahr!

Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist die schönste Hexe im Land?

Ein schüchternes Nadinchen übt sich als Sekretärin in der Büromöbelabteilung des Ikea


Ein nicht so schüchternes Nadinchen im Gaming Room des Ikea

Ein scheu blickendes Nadinchen am Rooftop des Ikea

Als schicke Lady über den Dächern von Wien

Nadinchen kann auch selbstbewusst

Steht mir dieses Ton in Ton Ensemble?

Wir sind nicht auf der Flucht!

Auf der herbstlichen Mariahilferstraße. Ich liiebe dieses ausgestellte Mäntelchen.

Nochmals auf der "Mahü".

Warum heißt diese Gasse wohl Stiegengasse? 

Klasse Lady im klassischen Kaffeehaus Sperl.

Kleid - Livonmone / Mantel - Grace Karin / Strumpfhose - Bananalu / Stiefel - Tamaris /
Tasche - Miss Lulu

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4 Kommentare:

  1. Was für eine herrliche Aussicht auf der Dachterrasse liebe Nadine. Du siehst wirklich toll aus in Bordeaux. Das war bestimmt ein toller Nachmittag mit Alex (die übrigens ebenfalls sensationell aussieht).

    Ich wünsche dir ein schönes Weihnachtsfest und alles Gute für 2025.

    Liebe Grüße
    Sabine

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    1. Herzlichen Dank, liebe Sabine!
      Ich wünsche auch Dir ein frohes Fest und alles Gute fürs neue Jahr!

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  2. Wieder ein wunderschön erzählter Blog, liebe Nadine! Dir und Alex ganz liebe Grüße vom Wörthersee und wunderschöne Feiertag!

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    1. Vielen lieben Dank, liebe Tanja! Ich wünsche auch Dir wunderschöne Feiertage!

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