Fortsetzung von Teil 2 Shopping Queen mal 2 und Teil 3 Mein erstes Dirndl
Nach dem langen Shoppingtag waren
wir klarerweise recht hungrig. Unser Plan war, in einem netten Lokal etwas zu
essen und danach noch in eine Cocktailbar zu gehen. Natürlich mussten wir uns
dafür noch umziehen und ein wenig stylen.
Chrissie hat sich für ihre neue Shorts mit dem schwarzen Body entschieden, dazu eine blickdichte, schwarze Strumpfhose und schwarze Stiefel. Seeeehr schick! Nach längerem Hin und Her ist es bei mir ein knielanges Kleines Schwarzes (little black dress) mit einer seitlichen Raffung geworden. Meine Beine wollte ich mit der schwarzen, leicht schimmernden Strumpfhose, die ich am Vortag erstanden hatte, und meinen schwarzen Riemchenpumps in Szene setzen. Darüber habe ich einen schwarzen, taillierten Mantel getragen. Natürlich haben wir auch unser Make-up aufgefrischt und Samstag-Abend-tauglich gemacht ;-)
Da es bereits fast 21h war und uns die Füße schon etwas weh taten, wollten wir nicht mehr weit gehen und so haben wir uns das kroatische Fischrestaurant Stefan 2 um die Ecke ausgesucht. Wir waren überrascht, dass dort trotz des guten Rufs und bester Bewertungen nur wenige Gäste waren.
Der Wirt hat uns jedenfalls sehr freundlich empfangen und wir haben den Abend mit einem Campari als Aperitif begonnen. Chrissie hat sich ein Thunfischsteak ausgesucht und ich eine Orata. Sie hat genauso köstlich geschmeckt wie sie aussieht. Mein Grüner Veltliner passt gut dazu, nur Chrissie ist mit ihrem Gelben Muskateller nicht sehr glücklich und reklamiert ihn. Der Wirt öffnet anstandslos eine andere Flasche und schäkert dabei mit uns ;-)
Nach dem Essen wollen wir in eine Cocktailbar. Recht cool hat die Mirandabar in der Esterházygasse ausgesehen, doch wir finden dort keinen Sitzplatz und auch die Stehbar ist schon sehr bevölkert. Also schauen wir weiter zum bekannten Barflys Club. Wir waren beide noch nie dort und sind etwas skeptisch, als wir davor stehen, da wir sehen, dass es eine Hotelbar im Hotel Fürst Metternich ist. Ein paar schicke junge Leute kennen das Etablissement offenbar besser als wir und so folgen wir ihnen unauffällig. Neben der Rezeption geht es ein paar Stufen hinunter und vor der Tür zur Bar werden wir von einem seriös wirkenden, älteren Concierge höflich begrüßt. Ein weiterer Mitarbeiter nimmt uns die Mäntel ab und wir werden zu einem Tisch in der Mitte des ersten Raums geführt ... zu Chrissies Bedauern im Nichtraucherbereich ;-)
Das Barflys - laut eigener Homepage "eine urbane, authentische und schicke Bar, beliebt für ihre entspannte Atmosphäre, ihr edles Ambiente und der unerschöpflichen Auswahl an Whiskeys, Rums und Cocktails" - ist bestens besucht. Zu unserer Überraschung ist das Publikums eher jung und durchaus stylisch. Die Cocktailkarte ist dick wie eine Bibel, aber unsere Entscheidung steht schnell fest ... wir wollen einen Cosmopolitan! Und es sollte nicht bei einem bleiben ;-) Nach dem zweiten oder dritten köstlichen Cosmo übersiedeln wir in den inneren Barraum, in dem rauchen erlaubt ist und finden dort auch einen Tisch. Der Kellner flirtet die ganze Zeit mit meiner attraktiven Begleiterin und so schaffst sie es, dass er uns auf einen Drink einlädt ;-)
Uns geht der Gesprächsstoff noch immer nicht aus und wir haben es auch mit den Barkeepern recht lustig ;-) Langsam leert sich das Barflys und irgendwann sind wir tatsächlich die letzten Gäste! Jetzt wird es also Zeit, das Lokal zu wechseln, denn wir haben noch immer nicht genug ;-) Der Barkeeper rät uns, ins "Jenseits" zu gehen (nein, wir sollen uns nicht entleiben ... es handelt sich um ein Lokal ;-)). Dorthin würden viele seiner Gäste weiterziehen. Also noch einmal für kleine Mädchen, rein in die Mäntel und auf ins ... pardon zum Jenseits. Leider sind sie dort bereits selbst schon beim Zusperren. Der Tipp des Kellners ist das Café Europa, das mir noch aus früheren Zeiten bekannt ist. Das hat tatsächlich noch offen, ist uns aber zu langweilig. Schließlich fällt mir ein, dass ich einmal etwas von einem Red Carpet auf der Wienzeile gehört habe. Ich warne Chrissie, denn dies dürfte eher von einem Queer-Publikum bevölkert sein. Chrissie lacht und meint, sie wollte schon immer einmal in ein Schwulenlokal :-) Warum also nicht, die werden sicher auch mit jemanden wie mir kein Problem haben.
Da wir keine längeren Märsche mehr wollen, halten wir ein Taxi auf und lassen uns den kurzen Weg dort hin kutschieren. Im Erdgeschoß gibt es einen Barbereich, aber aus dem Keller hören wir schon Musik. Also stöckeln wir die enge Treppe hinunter und sind ein wenig enttäuscht, dass die Tanzfläche leer ist. An der Clublounge sind einige junge, hauptsächlich männliche Gäste. Nur eine Frau versucht intensiv einem jungen Mann "an die Wäsche" zu gehen. Trotz unserer Cosmopolitan-Grundlage sind wir eindeutig die nüchternsten ... Wir trinken ganz unweiblich ein Bier und amüsieren uns über das etwas schräge Setting. Über ihre sexuelle Orientierung sind sich manche auch noch nicht ganz sicher, denn zwei jungen Herren versuchen zuerst bei Chrissie, und - als sie mich kurz zum Powderroom verlässt - auch bei mir ihr Glück. Wie Ihr Euch vorstellen könnt, liegt es nicht nur an ihrem mangelnden Geschick, dass sie damit bei uns beiden erfolglos sind :-)) Nach einer Weile gehen wir wieder ins Erdgeschoß und trinken an der Bar, in die sich übrigens doch ein paar wenige Frauen verirrt haben, noch einen letzten Cosmopolitan. Leider ist dieser bei weitem nicht mit jenem im Barflys vergleichbar. Der nette Barmann versucht es noch einmal mit einer anderen Mischung, berühmt wird er damit aber auch nicht.
Nachdem draußen langsam der Morgen graut, beschließen wir, unsere Girls-Night-Out zu beenden. Liebe Chrissie, es war ein unheimlich toller, genialer Tag und Abend! Herzlichen Dank, und ich freue mich schon auf unsere nächsten gemeinsamen Unternehmungen!
Nachdem draußen langsam der Morgen graut, beschließen wir, unsere Girls-Night-Out zu beenden. Liebe Chrissie, es war ein unheimlich toller, genialer Tag und Abend! Herzlichen Dank, und ich freue mich schon auf unsere nächsten gemeinsamen Unternehmungen!
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Zwei Mädels im Saturday Night Fever |
Im Foyer beim Verlassen des Barflys. Verzeiht die Unschärfe, es war fast 4h in der Früh ... |
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Um diese Uhrzeit ist sogar die Mariahilferstraße verweist |