Am Donnerstag stand für mich eine Prämiere am Programm: Ich habe mir in einem Schönheitssalon auf der Mariahilferstraße einen Termin für Maniküre und Make-Up vereinbart! Schon seit längeren wollte ich mir diesen Luxus leisten und dieses ultimativ feminine Wohlfühlprogramm genießen ;-)
Untertags hatte ich noch einige Termine und bis ich mich in dem angemieteten Apartment endlich fertig gestylt hatte, war ich schon relativ spät für den Termin dran. So bin ich dann recht flott von der rechten Wienzeile über die Barnabitengasse in die Mariahilferstraße hinauf gestöckelt und etwas atemlos und mit einem leichten Schweißausbruch (es hatte 32°!) im Schönheits- und Vitalcenter angekommen.
Eine Kundin wartete im kleinen Vorraum und da es nur eine Wartebank gab, habe ich mich neben sie gesetzt. Die Chefin hat mich freundlich begrüßt und sich entschuldigt, dass sich die Nagelfee etwas verspäte und ich mich daher noch ein klein wenig gedulden müsse. Nach rund 10 Miinuten ist sie aber schon erschienen, hat sich tausend Mal entschuldigt und sich gleich an die Arbeit gemacht.
Zuerst hat sie mit verschiedenen Feilen meine
Nägel gefeilt, alle Hautunreinheiten beseitigt, die Nägel mit einer Essenz
vorbereitet, mit einem Unterlack grundiert und dann mit einem schönen Rot
lackiert. Sie hat dafür fast eine Stunde gebraucht, sodass ich ein wenig Sorge
hatte, zu meinem Treffen mit Vanessa (siehe meine
Pfingsten-Erlebnisse), mit der ich für den Abend verabredet war, zu spät zu kommen. Dann hat die Chefin des Kosmetikstudios
übernommen und mir noch schnell ein schönes Make-Up aufgelegt.
Die beiden waren
unheimlich nett zu mir und ignorierten meine Besonderheit, ohne mit der Wimper zu zucken. Sie haben mich einfach wie eine normale Kundin behandelt. Es war eine wunderbare Erfahrung, die süchtig
machen könnte. Ich bin ein klein wenig stolz, dass ich mich zu diesem Schritt getraut hatte. Die Chefin hat mir auch noch ein paar Tipps gegeben und gemeint, sie würde sich freuen, wenn ich wieder einmal kommen würde. Werde ich gerne machen!
Leider wurde ich etwas nervös und hektisch, als ich merkte, dass ich die vereinbarte Zeit zum Treffen nicht schaffen würde. Beim Zahlen bekomme ich aber eine SMS, dass sich auch Vanessa verspäten würde. Ich bin also etwas beruhigt wieder Richtung Naschmarkt gestöckelt und wir sind fast gleichzeitig zum Treffpunkt gekommen.
Unser Ziel war wieder der Naschmarkt, da wir den schönen
Abend im Freien genießen wollten. Nachdem sie ein paar Fotos von mir geschossen
hatte, sind wir wieder in eines dieser lebhaften Lokale gegangen. Wir hatten
uns 2 Monate nicht gesehen und natürlich jede Menge zu tratschen ... Typisch, wenn zwei
Mädels unterwegs sind ... ;-) Ihr
gefallen Trans-Mädchen sehr gut und ist daher immer sehr gerne mit mir
unterwegs. Gegen Mitternacht haben wir uns verabschiedet und ich bin etwas müde, aber glücklich in meine kleine Wohnung zurück gegangen.
Ach ja, getragen hatte ich einen Jeansrock., eine weiße Bluse mit schwarzen Pünktchen und graue, mittelhohe Sandaletten. Die Bluse und die Schuhe hatte ich bei meinem
Einkauf mit meiner Stilberaterin erstanden ;-)
Im nächsten Teil werde ich von meinen Shopping-Erlebnissen am darauf folgenden Freitag berichten.
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Rock - H & M / Bluse - Montego / Sandaletten - Lazzarini / Tasche - Six Store |
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Den Abend im coolen Orient Occident am Naschmarkt genießen |