My first Holiday as a woman in Dresden - day 4: All good things must end ...
Nun ist leider der letzte Tag meines Ausflugs angebrochen. Ich habe meinen Koffer schon gepackt, schlemme noch einmal das köstliche Frühstück und Hannelore schminkt mich ein letztes Mal. Der letzte Ausflug führt uns ins Panometer, einem ehemaligen Gasometer, in dem ein monumentales Panoramabild des Künstlers Yadegar Asisi ausgestellt ist. Es zeigt Dresden nach der Bombardierung der Alliierten.
Dafür habe ich mich eher schlicht zurecht gemacht. Rosa Bleistiftrock, weißes Top, schwarze Pumps. Dazu eine Halskette und, da es sehr kühl ist, darüber den Trenchcoat.
Als wir beim Panometer ankommen, trauen wir unseren Augen nicht. Vor dem Eingang steht eine lange Menschenschlange, die Einlass begehrt! Hannelore fragt mich, ob ich mir das wirklich antun möchte, aber nach kurzen Zögern bejahe ich, da mir keine gute Alternative einfällt. Also reihen wir uns in die Massen ein. Obwohl ich den Mantel anhabe, fröstelt mich ein wenig und ich bin froh, dass wir nach ca. 15 Minuten endlich eingelassen werden.
Ich finde es sehr schön, dass ich mittlerweile auch unter solchen Menschenmassen keine Berührungsängste mehr habe. Gott sei Dank verlaufen sich die Besucher in der übrigens sehr berührenden Ausstellung. Trotz des ernsten und traurigen Themas muss ich immer wieder schmunzeln, als ich, an das Geländers des Innenturms gelehnt, mit einem bestrumpften Bein an das anderen reibe und mir so auf angenehme Weise noch einmal meine zumindest oberflächlich weiblichen Attribute ins Bewusstsein rufe;-)
Danach heißt es Abschied nehmen. Von Hannelore, die mich so fürsorglich diese Tage begleitet und betreut hat, von Tina, die mich in ihrer märchenhaften Pension so herzlich aufgenommen hat und von Dresden, das mich mit seiner Schönheit, aber auch Gastfreundschaft und Toleranz verzaubert hat.
Bei der Heimfahrt habe ich genug Zeit, ein Fazit aus meinem ersten Urlaub als Frau zu ziehen:
Die Idee, mehrere Tage komplett als Frau in einer fremden Stadt zu machen, ist voll aufgegangen. Die Anonymität einer fremden Umgebung haben ebenso wie die charmante Begleitung von Hannelore und Katrin dazu beigetragen, dass ich ganz entspannt diese Tage genießen konnte. Ich war niemals nervös und habe viel Selbstvertrauen tanken können. Ein wenig unsicher bin ich noch wegen meines Stils, aber auch hier sammle ich schon langsam Erfahrungen, was zu mir passt und was nicht.
Bis auf die Hin- und Rückfahrt habe keine Hosen angehabt und sie sind mir in keiner Minute abgegangen! :-)) Während des gesamten Aufenthalts habe ich ausschließlich Röcke oder Kleider getragen und mich dabei einfach pudelwohl gefühlt. An den 4 Tagen habe ich 6 verschiedene Outfits ausführen können:-))
Auch wenn ich traurig war, dass diese Tage so schnell vergangen sind, bin ich doch mit einem Hochgefühl nach Hause gefahren und habe mir vorgenommen, eine solche Reise so bald wie möglich zu wiederholen.
Rock - Heine / Trenchcoat - H & M / Pumps - Jana / Tasche - forever 21